
Jeder zweite Internetnutzer wurde laut einer Studie schon einmal Opfer von Kriminalität im Netz. Ob Erpressung mit blockierten Daten, Betrug beim Online-Shopping, Identitätsmissbrauch, Phishing, Cybergrooming sowie Romance Scamming - Taten im Web haben handfeste Auswirkungen auf Opfer. Neben finanziellen Schäden sind es die psychischen Folgen unter denen die Betroffenen leiden. Sie schämen sich, fühlen sich machtlos oder nicht ernstgenommen.
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Es ist eine weitverbreitete Masche, potenzielle Betroffene im Internet zu umgarnen, sie in eine emotionale Abhängigkeit zu bringen und dadurch große Geldsummen zu betrügen.
Dieses Phänomen nennt sich Romance Scamming. Das englische Wort romance bedeutet Romance bzw. Liebesgeschichte und scamming betrügen. Nicht nur Frauen, auch Männer sind vom Romance Scamming betroffen. Mit raffinierten Tricks versuchen die Internetbetrüger, das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen und ihre Gefühle schamlos auszunutzen.
Häufig fängt es harmlos an, mit einer netten Kontaktanfrage. Über eine gewisse Zeit wird dann der Kontakt intensiviert und eine innige Beziehung zum Opfer wird aufgebaut. Kurz darauf wird eine Notsituation vorgetäuscht für die Geld benötigt wird. Die Geldsumme soll meist per Bargeldtransfer ins Ausland geschickt werden.
Der englische Begriff Phishing ist ein Kunstbegriff, der sich aus den englischen Wörtern „fishing“ und „password“ zusammensetzt, also sinngemäß mit „nach Passwörtern fischen“ übersetzt werden kann. Dabei haben es aber Kriminelle nicht nur auf Passwörter abgesehen, sondern auch auf andere sensible Daten, wie Konto- oder Kreditkarteninformationen.
Das Vorgehen beim Phishing ist relativ einfach: Über gefälschte E-Mails im Namen seriöser Kreditinstitute werden die Mailempfänger aufgefordert einem Link zu folgen. Die Weiterleitung erfolgt auf eine meist täuschend echt wirkende Nachahmung der eigentlichen Bankenhomepage. Auf dieser Seite werden Sie aufgefordert aus Sicherheitsgründen, zum Datenabgleich oder anderen Vorwänden, Ihre Bankdaten oder Passwörter einzugeben. Diese landen anschließend jedoch bei Betrügern, die die "gefischten" Daten zum Missbrauch und zur Schädigung der Opfer nutzen. Konkrete Präventionstipps zu Phishing per SMS finden Sie hier.